Zehntausend Festnahmen in den USA:Massenrazzia gegen Verbrecher

In einer bisher einmaligen Großaktion hat die US-Polizei flüchtige, mutmaßliche oder bereits verurteilte Verbrecher festgenommen. Viele davon sind als extrem gefährlich eingestuft worden.

Wie Justizminister Alberto Gonzales mitteilte, gingen ihnen die Gesuchten im Rahmen der "Operation Falcon" zwischen dem 4. und 10. April ins Netz, also innerhalb einer einzigen Woche.

Dem Minister zufolge sind unter den Festgenommenen 162 mutmaßliche oder verurteilte Mörder, 553 Sexualstraftäter und 660 Menschen, nach denen wegen bewaffneten Raubes gefahndet wurde.

Zahlreiche der Gefassten seien als extrem gefährlich einzustufen, und bei mehreren handele es sich um entsprungene Häftlinge. Wie es weiter hieß, wurde einer der Gesuchten bewaffnet in einem Versteck unter einer Falltür in seinem Küchenfußboden entdeckt.

25 verschiedene Behörden beteiligt

Die Schleppnetz-Fahndungsaktion erstreckte sich nach Angaben von Gonzales über die gesamten USA. 25 verschiedene Behörden seien beteiligt gewesen.

Noch nie zuvor in der Geschichte der USA seien innerhalb eines so kurzen Zeitraums derart viele gesuchte Kriminelle gefasst worden.

Das tatsächliche Ausmaß des Erfolgs der "Operation Falcon" wird anhand von Vergleichszahlen aus dem gesamten Jahr 2004 deutlich: In dieser Zeit wurden laut Polizei-Internetseite 67.600 gesuchte Täter und Tatverdächtige gefasst.

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