Weitere Geiselnahme:Vier westliche Friedensaktivisten im Irak entführt

Nach der deutschen Archäologin Susanne Osthoff sind im Irak offenbar ein Amerikaner, ein Brite und zwei Kanadier entführt worden. Sie gehören der Organisation "Christian Peacemaker Teams" an. Dort ist man wütend über die Politik der "Besatzung und Unterdrückung" der Amerikaner und Briten im Irak.

Die Organisation Christian Peacemaker Teams teilte mit, ein Amerikaner, ein Brite und zwei Kanadier seien in der Gewalt von Entführern.

Der arabische Fernsehsender Al Dschasira hatte am Dienstag ein verschwommenes Video gezeigt, in dem die vier Männer gezeigt wurden. Eine bislang unbekannte Gruppe namens Schwerter der Rechtschaffenheitsbrigade habe sich zu der Entführung bekannt.

Christian Peacemaker Teams sind nach eigenen Angaben seit 2002 im Irak tätig.

Besatzungspolitik verantwortlich gemacht

Die irakische Polizei äußerte die Vermutung, dass es Ziel der Aufständischen ist, die Wahlen Mitte Dezember zu stören und die Regierung zu diskreditieren.

Die Organisation Christian Peacemaker Teams machte aber direkt die Besatzungspolitik der USA und Großbritanniens für die Entführungen verantwortlich.

"Wir sind wütend, weil das, was unseren Kollegen geschah, eine Folge der Handlungen der amerikanischen und der britischen Regierung und ihres illegalen Angriffs auf den Irak und der fortgesetzten Besatzung und der Unterdrückung des Volkes ist", hieß es in einer Erklärung der Gruppe.

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