Washington:Rumsfeld bleibt US-Verteidigungsminister

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Der amerikanische Präsident Bush soll den 72-Jährigen gebeten haben, erneut die Leitungs des Pentagons zu übernehmen. Derweil erklärte Gesundheitsminister Thompson als achtes Kabinettsmitglied seinen Rücktritt.

Wie die Washington Post unter Berufung auf hohe Regierungskreise in der US-Hauptstadt berichtete, hatte Bush Rumsfeld um den Verbleib im Amt gebeten, um Kontinuität im Kampf gegen den Terror zu garantieren.

Donald Rumsfeld Rumsfeld sei der richtige Mann im Kampf gegen den Terror, sagte ein ranghoher Regierungsmitarbeiter am Freitag in Washington.

Rumsfeld war im zurückliegenden Jahr vor allem nach dem Misshandlungsskandal im irakischen Gefängnis Abu Ghraib stark unter Druck geraten. Auch die anhaltende Gewalt im Irak und die inzwischen mehr als 1.250 getöteten US-Soldaten haben ihm Kritik eingebracht.

Rumsfeld ist der älteste Verteidigungsminister in der Geschichte der USA; er war außerdem der jüngste, als er unter dem damaligen Präsidenten Gerald Ford sein Amt antrat.

Neu ins Kabinett soll der frühere New Yorker Polizeichef Bernard Kerik kommen, den Bush als neuen Heimatschutzminister nominierte.

Kerik (49) war bis Ende 2001 Polizeichef von New York und rückte nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September des gleichen Jahres in das öffentliche Interesse. Kerik erntete für seinen Einsatz und die Organisation der Polizeitruppe höchste Anerkennung. Er folgt Tom Ridge nach, der am Dienstag seinen Rücktritt zum 1. Februar erklärt hatte.

Auch amerikanischer UN-Botschafter will nicht mehr

Als achter von bisher 15 Ministern reichte Gesundheitsminister Tommy Thompson am Freitag seinen Rücktritt ein. Nachfolger von Thompson soll Presseberichten zufolge Mark McClellan (41) werden, der Bruder des Präsidentensprechers Scott McClellan.

Bisher leitete Mark McClellan im Gesundheitsministerium die Behörde für Medikamenten- und Nahrungsmittelsicherheit.

Überraschend hat am Freitag auch der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, John Danforth, das Handtuch geworden.

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