Wahl in Hamburg, Niedersachsen und Hessen:Die Kandidaten ganz privat

Kurz vor den Landtagswahlen zeigen sich die Spitzenpolitiker von ihrer menschlichen Seite. Koch fiel durch die Führerscheinprüfung, Wulff liebt Schokolade und von Beust ist gern allein. Ypsilanti nannte ihre größten Gegner.

Christian Wulff träumt davon, Saxophon spielen zu können, Michael Naumann hat zuletzt beim Weihnachtsoratorium im Ratzeburger Dom geweint, Ole von Beust kann keinen Videorekorder programmieren und Andrea Ypsilanti hat vor allem ein großes Laster: "Ich schlafe total gern", offenbarte die hessische SPD-Chefin dem Magazin stern.

Ein nachdenklicher Ole von Beust ziert die Wahlplakate der Hamburger CDU (Foto: Foto: ddp)

In der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins sprechen die sechs Spitzenkandidaten bei den anstehenden Landtagswahlen in Hessen, Niedersachsen und Hamburg über ihre großen Vorlieben und kleinen Schwächen. Seine größte Panne sei ihm als Verleger in New York passiert, gestand Michael Naumann (SPD): "Als ich das Manuskript von 'Jurassic Park' ablehnte." Der Roman von Michael Crichton wurde ein Bestseller.

Sein niedersächsischer Parteikollege Wolfgang Jüttner dagegen begrüßte vor Aufregung Michael Gorbatschow einst als Leonid Breschnew, und der hessische Ministerpräsident Roland Koch verriet, dass er die praktische Führerscheinprüfung erst im zweiten Anlauf geschafft hat.

Als ihren härtesten Gegner bezeichnete Andrea Ypsilanti "mein Bett und ein gutes Buch". Roland Koch dagegen gab zu, das sei "im Augenblick eine Gegnerin". Schokolade nannte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff als sein nachhaltigstes Laster; sein Hamburger Amtskollege Ole von Beust gestand: "Ich bin gern allein."

Dafür haben die beiden dieselbe Lieblingsministerin: Ursula von der Leyen. Auf die Frage nach seiner verzeihlichsten Lüge antwortete Wulff: "Nie zu lügen." Von Beust sagte: "Ich führe über meine Lügen nicht auch noch Buch."

Um einen lobenden Satz über ihren Konkurrenten gebeten, sagte Andrea Ypsilanti: "Ich finde es mutig, zu glauben, er wird für seine miserable Bilanz gewählt."

© sueddeutsche.de/mako - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: