Verurteilung:Lebenslang für IS-Mörder

Nach einem Massaker auf einer Müllkippe in Syrien ist ein Terrorkämpfer in Stuttgart zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht sah es am Montag als erwiesen an, dass der 1988 geborene Mann zwei Menschen ermordet hat und an weiteren 17 Morden beteiligt war. Die Kammer stellte bei ihm zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist nicht absehbar, ob der Syrer wieder auf freien Fuß kommt. Drei frühere Mitkämpfer aus der islamistischen Terrororganisation Dschabhat al-Nusra müssen für mehrere Jahre hinter Gitter. Mindestens einer von ihnen soll ebenfalls an dem Massaker beteiligt gewesen sein. Die Männer hatten nach Zeugenaussagen im Frühjahr 2013 nahe Tabka mindestens 19 Menschen getötet, die bei der Eroberung der Stadt Rakka gefangen genommen worden waren. Die Täter kamen später als Flüchtlinge nach Europa.

© SZ vom 14.01.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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