Das berichtete die die Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Vertreter der iranischen Atombehörde. Die Antwort seines Landes darauf werde zu gegebener Zeit bekannt gemacht. Zuvor müsse der nationale Sicherheitsrat den Vorschlag sorgfältig prüfen. Als "Plan" könne man den Vorschlag jedoch nicht bezeichnen, da er keine Einzelheiten enthalte.
Offenbar Vermittlung durch die EU
Moskau hatte Teheran den Vorschlag bereits am Samstag in einer entsprechenden Note übermittelt. Damit soll eine unkontrollierte Herstellung von waffenfähigem Plutonium in Iran verhindert werden. Russland hatte Iran angeboten, die umstrittene Uran-Anreicherung gemeinsam auf russischem Boden vorzunehmen. Vermittelt wurde die Initiative nach russischen Angaben von der Europäischen Union.
Teheran hat stets versichert, die Anreicherung diene nur der Produktion von Kernbrennstoffen zur zivilen Nutzung. Iran hat wiederholt deutlich gemacht, dass es eine Urananreicherung im Ausland ablehnt. Nach Ansicht von Beobachtern befürchtet Teheran jedoch, dass eine brüske Ablehnung des russischen Vorschlags die guten Beziehungen zu Moskau trüben könnte.
Kompromiss mit IAEO denkbar
Um dies zu vermeiden, könnte Teheran möglicherweise vorschlagen, gemeinsam mit Russland und anderen Ländern Uran in seiner Anlage in Natans im Zentraliran unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) anzureichern.
Teheran beteuert stets, die geplante Anreicherung diene nur der Produktion von Kernbrennstoffen zur zivilen Nutzung. Der iranische Außenminister Manuchehr Mottaki sagte am Montag nach Angaben des Nachrichtensenders Chabar in der afghanischen Hauptstadt Kabul, Iran brauche für seine atomaren Aktivitäten keine Erlaubnis.