Vereidigung im Pentagon:Neuer Verteidigungsminister Gates kündigt Irak-Reise an

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Der Rumsfeld-Nachfolger Robert Gates hat einem Erfolg im Irak-Krieg die oberste Priorität in seiner Amtsführung eingeräumt. Er werde sehr bald in den Irak reisen, um sich von der Militärführung eine ehrliche Einschätzung über die derzeitige Lage geben zu lassen.

Dies sagte der 63 Jahre alte Gates bei seiner Vereidigung im Pentagon. Der frühere Direktor des Geheimdiensts CIA tritt die Nachfolge von Donald Rumsfeld (74) an, der nach knapp sechs Jahren Amtszeit mit militärischen Ehren verabschiedet worden war.

US-Präsident George W. Bush drückte während der Zeremonie die Hoffnung aus, dass Gates helfen könne, einen neuen Weg für den Militäreinsatz im Irak zu finden.

Es sei entscheidend für den Frieden, dass die Terroristen und Radikalen besiegt würden. Bush nannte Gates einen Mann mit Visionen, Anstand und Erfahrung. Er sei der "richtige Mann", um die vielschichtigen Herausforderungen des Verteidigungsressorts zu meistern.

Dazu gehören vor allem die amerikanischen Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan sowie eine Reform der Streitkräfte.

Die Zeremonie fand im Pentagon statt. Gates legte vor Vizepräsident Dick Cheney seinen öffentlichen Amtseid ab.

Lob für Rumsfeld

Er bedankte sich für das Vertrauen, dass ihm mit der Übertragung dieses Postens entgegen gebracht worden sei, und fand lobende Worte für seinen Amtsvorgänger Donald Rumsfeld. Mehrere Dutzend Repräsentanten des Heeres, der Marine und der Luftwaffe verfolgten die Zeremonie.

Parteiübergreifend besteht in Washington die Hoffnung, dass Gates mit einem realistischen Blick auf die Lage im Irak eine akzeptable Strategie für die USA findet. Alle wollten die US-Truppen nach Hause holen, aber die USA könnten sich kein Scheitern im Nahen Osten erlauben, sagte Gates. Gates war auch Mitglied der Baker-Kommission, die Vorschläge für eine veränderte Irak-Strategie erarbeitet hatte.

Er stellte in diesem Zusammenhang auch klar, dass die USA nicht zulassen würden, dass Afghanistan wieder zu einem Rückzugsgebiet für Terroristen wird.

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