Verbal-Attacken:Netanjahu vergleicht Iran mit Nazi-Deutschland

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Während Israels Ex-Premier Teheran unterstellt, ein "tausendjähriges Reich" des Islam errichten zu wollen, warnt Iran die USA, "etwas Verrücktes" zu tun.

Der frühere israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu warf Iran vor, ein "islamistisches tausendjähriges Reich" errichten zu wollen. Bei einer Begegnung mit Journalisten zog Netanjahu eine Parallele zwischen dem Iran und Nazi-Deutschland.

"Sie denken, dass Hitler in den 30er Jahren hätte aufgehalten werden sollen? Dann zeigen Sie es jetzt", forderte der Oppositionspolitiker das Ausland mit Blick auf den Iran auf. Für die arabischen Länder sei der Iran ebenso eine Gefahr wie für die nicht fanatischen Muslime.

Die verbalen Angriffe gegen Israel seien nur eine erste Stufe, fügte der Chef der rechtsgerichteten Likud-Partei hinzu. Ziel sei ein Reich, das von Persien bis nach Spanien reiche. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte mehrfach gedroht, Israel von der Landkarte verschwinden zu lassen.

Derweil reagierte Iran auf die Berichte, wonach die Vereinigten Staaten bereits Angriffspläne ausarbeiten. Teheran ist nach den Worten eines Diplomaten im Falle eines US-Angriffs bereit, "überall" zurückzuschlagen.

Wie ein "verletzter Tiger"

"Wenn die Amerikaner etwas Verrücktes tun und den Iran angreifen, bin ich sicher, dass das iranische Volk eine sehr lehrreiche Lektion erteilen wird", sagte der iranische Botschafter in Russland, Gholamresa Ansari, bei einer Konferenz in Moskau. Eine Reaktion werde sofort erfolgen. "Wir werden auch das Gebiet für so eine Antwort nicht begrenzen, es kann überall sein", fügte Ansari hinzu.

Das Magazin New Yorker hatte berichtet, dass im US-Verteidigungsministerium ein Planungsstab für mögliche Angriffe auf den Iran eingerichtet wurde. Die US-Regierung bezeichnete den Bericht als "Hirngespinst".

Der iranische Ex-Präsident Haschemi Rafsandschani verglich die USA mit einem "verletzten Tiger", dessen Gefahr für das Land nicht vernachlässigt werden dürfe. "Wir müssen wachsamer sein", forderte der Vorsitzende des einflussreichen Expertenrates laut Zeitungsberichten.

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