USA - Deutschland:Bush gibt sich versöhnlich

US-Präsident George W. Bush hat kurz vor seinem geplanten Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder friedliche Töne angeschlagen. Er zeigte Verständnis für die ablehnende Haltung der Bundesregierung zum Irakkrieg.

Bush äußerte sich in einem am Montagabend ausgestrahlten Interview mit dem Nachrichtensender Fox News. Schröder habe sich damals im Wahlkampf befunden und die Deutschen seien auf Grund ihrer Vergangenheit Pazifisten, sagte Bush.

Zudem hätten die Deutschen Saddam Hussein nicht als einen so bösen Menschen angesehen wie viele andere es getan hätten, erklärte Bush. Schröder habe deshalb die Entscheidung getroffen, keine Truppen zu entsenden.

Nun aber seien die Deutschen bereit, Polizisten im Irak auszubilden und sie spielten eine aktive Rolle in Afghanistan. Diese Unterstützung schätze er und deshalb freue er sich auf das Gespräch mit Schröder am Rande des UN-Gipfels.

Die Rolle der UN im Irak

Bush deutete zugleich seine Vorstellungen über die künftige Rolle der UN im Irak an. Die Vereinten Nationen könnten beispielsweise den Irakern bei der Ausarbeitung einer Verfassung helfen. "Ich will damit sagen, darin sind sie gut. Oder vielleicht, wenn eine Wahl beginnt, dann überwachen sie die Wahl. Das könne als eine größere Rolle erachtet werden", erklärte Bush.

Er verteidigte zugleich seine Entscheidung für den Irakkrieg. Er werde in seiner Rede vor der UN deutlich machen, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe. Die Welt sei ohne Saddam Hussein besser dran.

Seine Botschaft an die Welt sei nun, auch wenn nicht alle mit den Handlungen der USA einverstanden gewese seien, dann sei es nun aber an der Zeit, wieder im Irak, in Afghanistan, bei der Bekämpfung von Aids und Hunger zusammenzuarbeiten.

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