US-Wahlkampf:Cheney: Bei Kerry-Wahl wächst die Terror-Gefahr

Zu Wahlkampfzwecken schürt der US-Vizepräsident die Angst vor Anschlägen: Sollte der demokratische Bush-Herausforderer neuer Präsident werden, drohe den USA bald der nächste Angriff von Terroristen.

Bei einem Wahlkampfauftritt im US-Staat Iowa deutete Dick Cheney an, falls Präsident George W. Bush abgewählt würde, würde die Gefahr eines Terroranschlags steigen.

"Wenn wir am 2. November die falsche Entscheidung treffen, besteht die Gefahr, dass wir wieder angegriffen werden", sagte Cheney den 350 Zuhörern im Rathaus von Des Moines.

Wenn Bushs demokratischer Herausforderer John Kerry gewählt würde, drohe ein Rückfall in die Anti-Terror-Politik aus der Zeit vor dem 11. September 2001.

Damals sei auf Anschläge immer erst nachträglich reagiert worden, während Präsident Bush die Terroristen dort angreife, wo sie ihre Taten vorbereiteten.

Kerrys Running-Mate John Edwards wies die Kritik als unamerikanisch zurück. Cheney habe "die Line überschritten". Zuvor hatte Herausforderer Kerry erklärt, als Präsident innerhalb von vier Jahren die Truppen aus dem Irak abziehen zu wollen.

Knapp eineinhalb Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen in den Irak ist die Zahl der in dem Krieg getöteten US-Soldaten auf über 1000 gestiegen. Über 800 der getöteten Soldaten kamen nach dem Ende der offiziellen Kampfhandlungen ums Leben.

Pentagon will Halliburton-Vertrag stornieren

Unterdessen will das Pentagon offenbar aus einem Vertrag mit Halliburton aussteigen. Der Milliardenauftrag über Dienstleistungen für die US-Streitkräfte wird einem Zeitungsbericht zufolge neu ausgeschrieben.

Die US-Streitkräfte planten, einen Vertrag mit der Firma Halliburton über 13 Milliarden Dollar (11 Milliarden Euro) aufzulösen und in mehrere Einzelaufträge aufzuspalten, berichtete die Zeitung Wall Street Journal am Dienstag.

Rechnungsprüfer des Verteidigungsministeriums hatten der früheren Firma von Vizepräsident Dick Cheney mehrfach vorgeworfen, sie habe überhöhte Rechnungen eingereicht.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: