US-Vorwahlen:Demokrat Richardson steigt aus

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Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in den USA sind jetzt nur noch fünf Wettbewerber am Start: Der Gouverneur des Bundesstaats New Mexico, Bill Richardson, zog seine Bewerbung zurück

Nach seinem schlechten Abschneiden in Iowa und New Hampshire steigt der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, offensichtlich aus dem Rennen um die Präsidentenkandidatur der Demokraten aus. CNN berichtete am späten Mittwochabend, Richardson habe die Entscheidung nach seiner Rückkehr nach New Mexico getroffen. Der Gouverneur werde seinen Entschluss heute bekanntgeben, hieß es weiter.

New Mexicos Gouverneur Richardson: Keine Chance gegen Obama und Clinton. (Foto: Foto: Reuters)

Der ehemalige Energieminister Richardson war unter Präsident Bill Clinton Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen. Er hatte gehofft, der erste Präsident mit Lateinamerikanischen Wurzeln zu werden, war jedoch sowohl bei den Vorwahlen in New Hampshire am Dienstag als auch bei der ersten parteiinternen Abstimmung vergangene Woche in Iowa nur Vierter geworden. In New Hampshire bekam Richardson weniger als fünf Prozent der Stimmen, in Iowa nur zwei Prozent.

In New Hampshire hatte die demokratische Senatorin Hillary Clinton (60) mit einem Überraschungserfolg wieder Kurs auf das Weiße Haus genommen. Die ehemalige First Lady siegte am Dienstagabend über ihren Rivalen Barack Obama (46), der noch in der Vorwoche die parteiinterne Abstimmung in Iowa für sich entschieden und in Umfragen weit vorn gelegen hatte.

Nach dem Rückzug Richardsons ringen bei den Demokraten noch fünf Wettbewerber um die Präsidentschaftskandidatur: Neben Clinton, Obama und Edwards sind dies Dennis Kucinich aus Ohio und Mike Gravel, ehemaliger Senator aus Alaska.

Bei den Republikanern gewann der Senator und Vietnamkriegsveteran John McCain (71) klar vor seinem Parteigenossen Mitt Romney. US-Experten sagten am Mittwoch eine lange und spannende Kandidaten-Kür zwischen Clinton und dem schwarzen Senator Obama voraus.

Kommentatoren sprachen vom möglicherweise spannendsten Vorwahl-Zweikampf in der US-Geschichte. Wichtigste nächste Station ist für die beiden Demokraten nun die erste Vorwahl in einem Südstaat mit einem hohen schwarzen Bevölkerungsanteil am 26. Januar in South Carolina.

Die Republikaner gehen hier bereits am 19. Januar zu den Urnen. Am selben Tag halten die Parteien in Nevada interne Abstimmungen ab. Zuvor - am 15. Januar - finden Vorwahlen in Michigan statt. In Michigan ist ein Sieg von Clinton schon sicher, da Obama hier nicht antritt. Er richtete vielmehr sein Augenmerk bereits auf Nevada und South Carolina.

© dpa/AFP/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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