Umfrage:Kleine Werte für große Koalition

Zu Wochenbeginn präsentierte die Regierung Einigkeit und Zuversicht, doch die Bürger sind offensichtlich unzufrieden. Die Union sinkt auf ein Rekordtief von 30 Prozent, die SPD verharrt einen Punkt dahinter. Verheerend ist die Meinung über die geplante Gesundheitsreform.

Mehr als drei Viertel der Bundesbürger vertritt die Auffassung, dass die von der großen Koalition geplante Gesundheitsreform gestoppt werden sollte. In einer Umfrage für das Magazin Stern und den TV-Sender RTL erklärten 78 Prozent der Befragten, dass man die Reform in dieser Form nicht durchführen und die Grundzüge der Reform nochmals neu aushandeln sollte.

Nur 9 Prozent sind dafür, dass die Gesundheitsreform so wie von der Regierung beschlossen kommen sollte. 13 Prozent sind unentschlossen. Insgesamt wurden 2501 Personen zwischen dem 21. und dem 25. August vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt.

Kern der Reform ist der Gesundheitsfonds, in den Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzahlen und in den das Geld für die gesetzlichen Krankenkassen fließt.

Außerdem soll der Wettbewerb zwischen den Kassen verstärkt werden. Zudem sollen mehr Patienten ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Gute Werte für kleine Parteien

Die Union ist in der Wählergunst auf ihren tiefsten Wert seit der Bundestagswahl vor knapp einem Jahr gefallen. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage kommen CDU/CSU nur noch auf 30 Prozent. Gegenüber dem Anfang des Jahres büßte die Union damit rund zehn Prozentpunkte ein, wie der Stern berichtete.

Die SPD liegt demnach zurzeit bei 29 Prozent, die FDP bei 14 und die Linkspartei bei 12 Prozent. Die Grünen sind laut Forsa mit momentan zehn Prozent die schwächste der kleineren Parteien. Für sonstige Parteien würden sich derzeit fünf Prozent entscheiden.

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