Nach dem deutlichen Sieg der islamisch-konservativen AKP bei der Parlamentswahl in der Türkei lässt die Regierung auch die Kurden die neue Stärke spüren. Die Gefechte mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK erreichen in der südostanatolischen Stadt Silvan nahe Diyarbakır eine neue Qualität. Seit Dienstag vergangener Woche gelten für drei Nachbarschaften der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt mit 90 000 Einwohnern Ausgangssperren. Mindestens ein Soldat, ein Polizist und fünf kurdische Rebellen sind laut Gouverneursamt bei den Kämpfen bislang ums Leben gekommen. Dutzende wurden verletzt, darunter Zivilisten.
Türkei:Entschlossen bis zum Ende
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Gestärkt durch den Wahlsieg verschärft Präsident Erdogan den Kampf gegen die Kurden. Diese wehren sich.
Von Mike Szymanski, Istanbul