Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Montag meldete, erfolgten die Festnahmen zu einem nicht genannten Zeitpunkt durch die Polizei im Nordwesten des Landes.
Die Verdächtigen seien in einer Aktion in der nordwesttürkischen Provinz Bursa gefasst worden. Nach Angaben der Polizei in der gleichnamigen Stadt gehörten die Verdächtigen der radikalen Gruppe Ansar el Islam an, die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida in Verbindung stehen soll. Es wurden mehrere Computer und Material sichergestellt, das auf eine solche Verbindung deute, hieß es.
Laut Anadolu wollte der Gouverneur von Bursa im Laufe des Tages nähere Angaben zu den Festnahmen machen.
Zusammenhang mit Anschlägen im November?
Im November war Istanbul von vier Selbstmordanschlägen erschüttert worden, bei denen 62 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt wurden. Die Anschläge hatten zwei Synagogen, dem britischen Konsulat sowie der Bank HSBC gegolten. Die Ermittler hatten radikale Islamisten mit Verbindungen zur al-Qaida-Organisation Osama bin Ladens für die Anschläge verantwortlich gemacht.
Die im Dezember 2001 gegründete Gruppe Ansar el Islam kontrollierte im Nordosten Iraks ein kleines Gebiet, bevor sie im März vergangenen Jahres in dieser Region vom US-Militär zerschlagen wurde. Die USA sehen Verbindungen zwischen Ansar el Islam und al-Qaida als erwiesen an und machen die Gruppe für zahlreiche Anschläge gegen die Besatzungstruppen in Irak verantwortlich.
Für den Nato-Gipfel am 27. und 28. Juni in Istanbul gelten schärfste Sicherheitsvorkehrungen; zahlreiche Staats- und Regierungschefs werden daran teilnehmen, unter ihnen US-Präsident George W. Bush.