Terror im Irak:Sarkawi schließt sich al-Qaida an

Die Terrorgruppe um den Jordanier hat zahlreiche Ausländer entführt und ermordet. Viele der Anschläge im Irak gehen auf ihr Konto. Jetzt hat Sarkawi offenbar bin Laden die Treue geschworen.

In einer Internet-Botschaft erklärte Sarkawis Gruppe Tauhid wal Dschihad (Einheit und Heiliger Krieg), sie sei sich al-Qaida hinsichtlich der Strategie und der Notwendigkeit, sich gegen die Feinde des Islams zu vereinen einig. Daher habe die Gruppe den "heiligen Kriegern" bin Ladens die Treue geschworen.

Die Echtheit der Erklärung konnte zunächst nicht geklärt werden. Sollte sie authentisch sein, wäre es das erste Mal, dass Sarkawis öffentlich eine solche Verpflichtung zur Treue gegenüber der Organisation Bin Ladens bekannt gibt.

Die Verlautbarung beginnt mit einem Vers aus dem Koran, in dem die Muslime zur Geschlossenheit aufgerufen werden. Weiter heißt es, Sarkawi halte den al-Kaida-Chef Osama bin Laden für "den besten Führer der islamischen Armeen gegen alle Ungläubigen und Abtrünnigen".

"Ungläubige von der Arabischen Halbinsel vertreiben"

In der Erklärung unterstützt Tauhid und Dschihad das Ziel Bin Ladens, die "Ungläubigen von der Arabischen Halbinsel zu vertreiben". Damit ist der Einfluss der Amerikaner in Saudi-Arabien gemeint. Laut der Mitteilung nahm al-Sarkawi vor acht Monaten Kontakt zu Bin Laden auf.

Der Jordanier hat sich zu zahlreichen Anschlägen im Irak sowie zur Entführung und Ermordung mehrerer ausländischer Geiseln bekannt. Die USA haben auf ihn ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt.

Der irakische Regierungschef Ijad Allawi rief die Bewohner der irakischen Widerstandshochburg Falludscha auf, Sarkawi und dessen Anhänger auszuliefern. Andernfalls drohe eine Offensive der US-Streitkräfte. Die Umgebung der Stadt rund 50 Kilometer westlich von Bagdad war auch am Sonntag umkämpft.

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