Südsudan:Mehr Gewalt im Krisengebiet

Junge Männer kurieren ihre Schusswunden im Militärkrankenhaus Juba. (Foto: Tony Karumba/AFP)

Die Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, hat eine Eskalation der Gewalt im Südsudan beklagt. Seit Mitte Februar seien Hunderte Menschen getötet, Frauen und Kinder sexuell misshandelt und viele Häuser zerstört worden, sagte Bachelet am Freitag in Genf. Dies habe Tausende in provisorische Flüchtlingscamps getrieben. Beweise lassen der Menschenrechtskommissarin zufolge darauf schließen, dass politische und traditionelle Anführer Kämpfe rivalisierender Gemeinschaften im Bundesstaat Jonglei im Südsudan schüren. Sie hätten bewaffnete Jugendliche mobilisiert und Konflikte um Ressourcen ausgenutzt. Der Gewaltanstieg gehe auf mehr reichweitenstarke Waffen durch rivalisierende Clans sowie auf ein Versagen der Sicherheitskräfte zurück. Bachelet warnte vor Eskalationen in anderen Landesteilen.

© SZ vom 21.03.2020 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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