Stadtfest:Rechte Demo in Chemnitz

Nach einem tötlichen Streit kommt es in der sächsischen Stadt zu einem spontanen Auflauf von 800 Menschen. Sie halten Ausländer für die Täter, dabei ist nichts bewiesen.

Nach einem tödlichen Streit in Chemnitz sind am Sonntagnachmittag nach Polizeiangaben etwa 800 Menschen spontan durch die Innenstadt gezogen. Hintergrund ist der Tod eines 35-jährigen Deutschen nach einem Streit zwischen Menschen mehrerer Nationalitäten in der Nacht zum Sonntag nach dem Stadtfest. Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt. Wie die Bild berichtete, waren unter den Demonstranten "gewaltbereite Rechte", die gegen Ausländerkriminalität protestierten und "Wir sind das Volk" skandierten. Die Polizei war zu Beginn nur mit wenigen Beamten vor Ort. Es kam zu Rangeleien. In sozialen Medien war von Übergriffen auf Migranten die Rede. "Wenn ich sehe, was sich in den Stunden am Sonntag hier entwickelt hat, dann bin ich entsetzt", sagte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) dem MDR. Das Stadtfest wurde aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet.

© SZ vom 27.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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