SPD-Minister klar:Fünf Neue, drei Alte

Schneller als erwartet hat die SPD ihre acht Minister für die große Koalition ausgewählt. Vor allem die Besetzung des Außenministeriums überrascht. Parteichef Müntefering geht als Vizekanzler ins Kabinett Merkel.

SPD-Chef Franz Müntefering wird als Arbeits- und Sozialminister ins Kabinett wechseln und auch das Amt des Vizekanzlers übernehmen.

Die Tatsache, dass er Vizekanzler und Arbeitsminister werden soll, "ist eine gute Entscheidung für die Sozialdemokratie in ganz Deutschland", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck nach einer SPD-Präsidiumssitzung.

Müntefering bestätigte am Donnerstagnachmittag die Liste der weiteren SPD-Minister, die die Medien bereits zuvor in Erfahrung gebracht hatten.

Struck wieder Fraktionschef

So soll Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier Außenminister werden. Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück übernimmt das Finanzministerium, Sigmar Gabriel das Umweltministerium, der Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee das Ministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Im Amt bleiben die Ministerinnen Brigitte Zypries (Justiz), Heidemarie Wieczorek-Zeul (Entwicklungshilfe) und Ulla Schmidt (Gesundheit).

Neuer SPD-Fraktionschef wird nach Münteferings Angaben der bisherige Verteidigungsminister Peter Struck werden. Struck hatte die SPD-Fraktion bereits von 1998 - 2002 geführt. Die Fraktion habe die Rückkehr Strucks mit "großem Beifall" aufgenommen, sagte Müntefering.

Ex-Generalsekretär Olaf Scholz haben die 222-SPD-Abgeordneten bereits ins Amt des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers gewählt.

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