Sozialstaat:Acht Euro mehr Hartz IV

Von Henrike Roßbach, Berlin

Hartz-IV-Empfänger bekommen vom kommenden Jahr an mehr Geld. Das Kabinett billigte am Mittwoch die Erhöhung der sogenannten Regelbedarfsstufen. Demnach erhalten Alleinstehende von 2020 an 432 Euro im Monat, acht Euro mehr als bisher. Für Kinder bis zum Alter von fünf Jahren steigt der Satz von 245 auf 250 Euro, für Sechs- bis 13-Jährige von 302 auf 308 Euro und für 14- bis 17-Jährige von 322 auf 328 Euro. Die Anpassung ergibt sich aus der Entwicklung der Preise und Nettolöhne und -gehälter, wobei die Preise stärker einfließen als die Löhne. Wenn sich Preise und Löhne veränderten, müsse sich das auch in den Leistungssätzen niederschlagen, sagte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch. "Denn es gehört zum Kern unseres sozialen Rechtsstaates, dass alle Menschen über genügend finanzielle Mittel verfügen, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben." Der Paritätische Gesamtverband kritisierte die Anpassung dagegen als zu niedrig; notwendig sei ein Regelsatz von mindestens 582 Euro.

© SZ vom 19.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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