Sozialbudget:Das Gesamtbild der sozialen Sicherung

Etwa 30 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung werden für Soziales ausgegeben, Tendenz: stetig steigend. Das liegt vor allem daran, dass die Deutschen älter werden.

Das sogenannte Sozialbudget der Bundesregierung gibt jedes Jahr einen Überblick über die Sozialausgaben in Deutschland. 2017 wurde ein Rekordwert erreicht: fast eine Billion Euro - damit haben sich in den vergangenen 25 Jahren die Sozialausgaben mehr als verdoppelt. Allerdings ist in dieser Zeit auch das Bruttoinlandsprodukt, also der Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (BIP), entsprechend angestiegen, von knapp 1,750 Billionen auf 3,263 Billionen Euro im Jahr 2017. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 29,6 Prozent des BIP für Soziales ausgegeben, der höchste Wert seit 2010. Vor 25 Jahren lag diese sogenannte Sozialleistungsquote aber auch schon bei 27,1 Prozent vom BIP. Der mit Abstand größte Ausgabenposten war die Rente mit gut 304 Milliarden Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung schlug mit 229 Milliarden Euro zu Buche, die gesetzliche Pflegeversicherung mit 37 Milliarden Euro und die Arbeitslosenversicherung mit 26,7 Milliarden Euro. Die Steigerungen in den vergangenen Jahren dürften vor allem auf die alternde Gesellschaft und die damit zunehmenden Leistungen für Rentner und Pensionäre zurückzuführen sein. Weiterer Grund könnten die Kosten für Flüchtlinge sein. Allerdings sind die verschiedenen Leistungen für Flüchtlinge in dem Sozialbudget 2017 nicht extra aufgeführt. Die Sozialleistungen wurden zu 34,2 Prozent durch Beiträge der Arbeitgeber und zu 30,8 Prozent durch Beiträge der Versicherten finanziert. 33,4 Prozent wurden durch Zuschüsse des Staates abgedeckt.

© SZ vom 10.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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