Sondierungsgespräche:Grüne geben der Union einen Korb

Die Grünen lehnen weitere Gespräche mit CDU und CSU ab. Laut Parteichef Bütikofer gegen den Wunsch von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel.

Die Gespräche zwischen Union und Grünen über eine mögliche Koalition sollen vorläufig nicht weitergehen. Die Grünen haben nach Aussage ihres Chefs Reinhard Bütikofer gegen den Wunsch von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel weitere Gespräche mit CDU und CSU abgelehnt. Die Union habe keine Bereitschaft zum Umdenken gezeigt, sagte Bütikofer nach der Unterredung zwischen Union und Grünen am Freitag in Berlin. "Die Differenzen sind außerordentlich groß", stellte er weiter fest.

Bütikofer ließ offen, ob es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu einem Treffen zwischen den Parteispitzen über eine mögliche Koalition kommen kann. Grünen-Chefin Claudia Roth betonte, Verantwortung bedeute auch, dass es eine starke und konstruktive Opposition gebe. "Wir richten uns darauf ein."

Stoiber: "Gegensätze sehr sehr groß"

Auch die beiden Unions-Chefs erklärten übereinstimmend, dass die Gespräche ergebnislos verlaufen seien. Es sei klar geworden, dass die Gegensätze "doch sehr sehr groß" seien, sagte Stoiber. Merkel betonte, sie hätte gerne noch einmal im Detail darüber gesprochen, wo die Schnittmengen lägen. Aber bei den Grünen sei der Wunsch ein anderer gewesen.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sagte, es sei nichts beendet, aber auch nichts verabredet worden. Die Türen seien nicht für alle Zeit verschlossen.

Am kommenden Mittwoch werden CDU und CSU erneut Gespräche mit den Sozialdemokraten führen.

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