Sexuelle Belästigung:"Me Too" bei der Deutschen Bank

Vorwürfe einer Mitarbeiterin beschäftigen den Aufsichtsrat.

Die Deutsche Bank muss sich mit "Me Too"-Vorwürfen einer früheren Mitarbeiterin auseinandersetzen. Nach SZ-Informationen hat sich das Geldhaus nach den Vorwürfen der jungen Mitarbeiterin von einer Führungskraft getrennt. Einem weiteren Manager droht zumindest eine Abmahnung. Die Vorwürfe waren auch Thema im Vorstand und im Aufsichtsrat der Bank. Der eine Manager, der noch im Haus arbeitet, soll die junge Frau im Konzern für eine Anstellung empfohlen haben, obwohl er eine Beziehung mit ihr hatte. Der andere Manager soll anzügliche Nachrichten mit ihr ausgetauscht haben. Beide Männer weisen die Vorwürfe zurück. Die junge Frau wollte sich nicht dazu äußern. Gegen beide Männer gab es strafrechtliche Ermittlungen wegen möglicher Sexualdelikte. Das Verfahren gegen den Manager, der die Bank verlassen hat, ist inzwischen eingestellt. Die Bank teilte mit, sie untersuche jeden Vorwurf möglichen Fehlverhaltens umfassend und unvoreingenommen. "Wir fördern eine Kultur, in der Probleme offen angesprochen werden können, und ermutigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Fälle von Benachteiligung, Belästigung oder unfairer Behandlung zu melden."

© SZ vom 20.12.2021 / mesc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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