Schweden:Ex-Regierungschef Bildt wird neuer Außenminister

Der neue konservative schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hat überraschend seinen langjährigen Rivalen Carl Bildt zum Außenminister ernannt.

Bildt hatte die letzte bürgerliche Regierung in Schweden 1991 bis 1994 geführt und galt lange in der konservativen Partei als scharfer innerparteilicher Gegenspieler von Reinfeldt.

In den 90er Jahren bekleidete der 57-Jährige außerdem den Posten des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina und war als UN-Sonderbeauftragter für den Balkan aktiv.

Dem neuen Kabinett von Reinfeldt, der heute - drei Wochen nach dem Wahlsieg - seine Regierungserklärung vorstellte, gehören einschließlich des Ministerpräsidenten zwölf Männer und zehn Frauen an.

Die Konservativen ("Moderate Sammlungspartei") stellen mit zehn Regierungsmitgliedern das mit Abstand größte Ministerkontingent. Jeweils vier Minister stellen das Zentrum, die Christdemokraten und die liberale Volkspartei.

Kulturministerin Cecilia Stegö-Chiló ist parteilos. Der als maßgeblicher Architekt der bürgerlichen Vierer-"Allianz" geltende Konservative Anders Borg übernimmt das Finanzministerium.

Neue Arbeitsplätze

Reinfeldt kündigte in seiner Regierungserklärung unter anderem an, er werde die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Mittelpunkt stellen.

Die Koalition habe als erste Mehrheitsregierung in Schweden seit 25 Jahren gute Möglichkeiten, zukunftsweisende Reformen umzusetzen.

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