Schicksal der Rohingya:Aung San Suu Kyi weist Kritik zurück

Myanmars De-Facto-Regierungs­chefin wehrt sich gegen Vorwurf der Untätigkeit.

Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi hat sich gegen Kritik an ihrem Umgang mit der Rohingya-Krise verwahrt. Bei einer Pressekonferenz mit US-Außenminister Rex Tillerson am Mittwoch in der Hauptstadt Naypyidaw wies sie den Vorwurf der Untätigkeit zurück: "Ich war nicht stumm", sagte sie. Sie verfolge das Ziel, keine weiteren Spannungen zu schüren. Sie wolle Menschen nicht gegeneinander aufhetzen. In Myanmar war Ende August ein lange schwelender Konflikt zwischen der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit und den muslimischen Rohingyas eskaliert. Seither wurden Hunderte Rohingyas von Soldaten getötet, ihre Häuser wurden niedergebrannt und Frauen vergewaltigt. Mehr als 600 000 Rohingyas flüchteten ins Nachbarland Bangladesch. Suu Kyi steht wegen ihrer Zurückhaltung in dem Konflikt stark in der Kritik.

© SZ vom 16.11.2017 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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