Scharfe Kritik an Rumsfeld:McCain teilt aus

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US-Senator McCain bringt sich in Position. Scharf teilte der prominente Republikaner und potentielle Präsidentschaftskandidat gegen den ehemaligen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld aus: Rumsfeld habe im Irak in historischem Ausmaße versagt.

Der Architekt des Irak-Kriegs werde als einer der schlechtesten Verteidigungsminister in der Geschichte der USA in Erinnerung bleiben, sagte Senator John McCain am Montag (Ortszeit) bei einer Veranstaltung in Bluffton in South Carolina.

Die Vereinigten Staaten müssten jetzt einen sehr hohen Preis für die verfehlte Politik von Rumsfeld zahlen, sagte der Senator von Arizona vor 800 Menschen in einem Altersheim. Rumsfeld habe nicht genügend Truppen in den Irak geschickt, um den Aufstand niederzuschlagen. Bei einer Verstärkung der Truppen und einer neuen Strategie sei ein Erfolg aber immer noch möglich, sagte McCain, der auch dem Streitkräfteausschuss des Senats angehört.

Drei US-Soldaten im Irak getötet

Im Irak sind unterdessen erneut drei US-Soldaten getötet worden. Wie die US-Armee am Montag bekannt gab, kamen die GIs im Südwesten der irakischen Hauptstadt Bagdad ums Leben, als ihre Patrouille von einem explodierenden selbstgebauten Sprengsatz getroffen wurde. Zwei weitere Soldaten seien verletzt worden.

Damit wurden seit Samstag im Irak zwölf US-Soldaten getötet, allein sechs am Montag. Seit dem US-geführten Einmarsch in das Land im März 2003 kamen dort bereits mehr als 3100 GI's ums Leben.

40 Iraker sterben durch Anschläge

Die anhaltende Gewalt im Irak hat am Montag mehr als 40 Menschen das Leben gekostet. Allein bei einem Angriff mit Mörsergranaten in einem überwiegend von Schiiten bewohnten Viertel Bagdads wurden mindestens elf Menschen getötet. Die Geschosse schlugen nach Polizeiangaben kurz vor Sonnenuntergang im Stadtteil Dora ein. In Ramadi westlich der Hauptstadt starben neun Passanten bei einem Autobombenanschlag.

In der Innenstadt von Bagdad sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Bus in die Luft, der in das schiitische Viertel Karradah unterwegs war. Laut Polizei wurden fünf Menschen getötet. In Safranija, einem schiitischen Viertel im Südosten Bagdads, kostete eine Bombenexplosion drei Polizisten das Leben. Nur rund hundert Meter entfernt wurden bei einem Anschlag auf einen Markt mindestens fünf Menschen getötet.

Etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt, in Mahmudija, kamen bei der Explosion einer Autobombe zwei Menschen ums Leben. Aus der vorwiegend von Sunniten bewohnten Stadt Duluija wurden bei einem Bombenanschlag vier Todesopfer gemeldet.

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