Ein altgedienter Politiker Russlands tritt den Rückzug an: Grigori Jawlinski will nicht länger Chef der liberalen Partei Jabloko sein.
Grund seien Auseinandersetzungen über den Kurs der Partei während der Amtszeit von Ex-Präsident Wladimir Putin, erklärte am Montag Parteisprecherin Jewgenia Dillendorf. Das Ansehen der Partei ist in den vergangenen Jahren wegen der innerparteileichen Auseinandersetzungen stetig gesunken.
Die Jabloko-Mitglieder hatten am Wochenende auf einem Parteitag den Führer der Partei in Moskau, Sergej Mitrochin, zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem Jawlinski nicht wieder antreten wollte.
Jawlinski war bekannt geworden, als er während Perestroika-Politik des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow für radikale Reformen eintrat. 1996 und 2000 trat er bei der Präsidentenwahl an. Jabloko hat derzeit rund 59.000 registrierte Mitglieder, wie Dillendorf sagte.