Rückendeckung für Angela Merkel:CDU-Landeschefs fordern von Stoiber Verzicht auf Kanzlerkandidatur

Im Führungsstreit der Union haben mehrere CDU-Landesvorsitzende Parteichefin Angela Merkel demonstrativ den Rücken gestärkt. "In der CDU gehen alle davon aus, dass Frau Merkel die Union in die nächste Bundestagswahl führt", sagte der Hamburger CDU-Vorsitzende.

"Es wäre hilfreich, wenn Herr Stoiber deutlich machen würde, dass er nicht noch einmal Kanzlerkandidat werden will", sagte der Hamburger CDU-Vorsitzende Dirk Fischer der Bild am Sonntag. Denn: "In der CDU gehen alle davon aus, dass Frau Merkel die Union in die nächste Bundestagswahl führt", so Fischer.

Dann könne sich die Union geschlossen dem gemeinsamen Ziel zuwenden, 2006 die rot-grüne Bundesregierung abzulösen, erklärte Fischer. Der brandenburgische CDU-Chef Jörg Schönbohm sagte, er erwarte, dass Merkel beim Düsseldorfer Bundesparteitag im Dezember "mit überwältigender Mehrheit bestätigt" wird.

"Die K-Frage ist entschieden"

"Für mich und andere im CDU-Präsidium ist die K-Frage entschieden. Auch Herr Stoiber könnte erkennen, dass alles auf Angela Merkel zuläuft", sagte Schönbohm.

Der CDU-Vorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt Rehberg, erklärte, das Wahlergebnis 2002 habe bewiesen, dass die Union einen Kanzlerkandidaten brauche, der im Westen, Norden, Osten und Süden gleichermaßen akzeptiert werde: "Dies kann nur Angela Merkel sein."

Allerdings scheine es "für manchen in der Union noch gewöhnungsbedürftig zu sein, dass an der Führungsspitze eine Frau steht. Im 21. Jahrhundert sollte man allmählich erkennen, dass Qualifikation nichts mit Geschlecht oder Herkunft zu tun hat."

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