August 1992 in Rostock. Im Ortsteil Lichtenhagen hat sich nicht nur die Hitze aufgestaut, sondern auch Wut. Anwohner regen sich auf über die Zustände vor der überfüllten Aufnahmestelle für Asylbewerber. Am 22. August bricht sich der Zorn auf brutale Weise Bahn, drei Tage lang. Die Stimmung bewegt sich zwischen Volksfest und Pogrom. Dass kein Mensch getötet wird, es ist nur Zufall.
Rostock-Lichtenhagen vor 25 Jahren:Fanal ohne Folgen
Lesezeit: 4 min
Nur vier Brandstifter müssen in Haft, das Grundrecht auf Asyl wird eingeschränkt: Wirksame Konsequenzen bleiben aus, als die ausländerfeindliche Gewalt eskaliert.
Von Barbara Galaktionow