Rostock-Lichtenhagen vor 25 Jahren:Fanal ohne Folgen

Lesezeit: 4 min

August 1992 in Rostock-Lichtenhagen: Ein Staat kapituliert vor dem wütenden, brandschatzenden Mob. (Foto: Frieder Blickle/laif)

Nur vier Brandstifter müssen in Haft, das Grundrecht auf Asyl wird eingeschränkt: Wirksame Konsequenzen bleiben aus, als die ausländerfeindliche Gewalt eskaliert.

Von Barbara Galaktionow

August 1992 in Rostock. Im Ortsteil Lichtenhagen hat sich nicht nur die Hitze aufgestaut, sondern auch Wut. Anwohner regen sich auf über die Zustände vor der überfüllten Aufnahmestelle für Asylbewerber. Am 22. August bricht sich der Zorn auf brutale Weise Bahn, drei Tage lang. Die Stimmung bewegt sich zwischen Volksfest und Pogrom. Dass kein Mensch getötet wird, es ist nur Zufall.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: