Richtigstellung:Detonation im Iran rührt nicht von Flugzeugangriff her

Die Explosion, die sich am Mittwochvormittag nahe der südiranischen Stadt Dailam ereignet hat, geht nach offiziellen Angaben auf eine Sprengung beim Straßen-Bau zurück. Augenzeugen hatten sie zuvor für eine Raketenangriff gehalten.

"Diese Explosion ist gegen 10.30 Uhr (Ortszeit) absichtlich ausgelöst worden, um für eine Straße bei Kossar ein Loch in den Felsen zu sprengen", sagte ein Sprecher des Obersten Rates der Nationalen Sicherheit am Mittwochnachmittag. "Es handelt sich keinesfalls um einen Angriff auf (iranische) Atomanlagen."

Streit um das AKW Buschehr

Der iranische Fernsehsender El Alam hatte zuvor unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, aus einem Flugzeug sei eine Rakete abgeschossen worden. Aus Regierungkreisen hieß es danach, Ursache könnte der herabgefallene Kerosintank eines iranischen Flugzeugs sein.

Die Explosion ereignete sich in der Nähe der Hafenstadt Dailam, die rund 100 Kilometer nördlich des in Buschehr befindlichen Atomkraftwerks liegt, das mit russischer Unterstützung erbaut wurde, aber noch nicht in Betrieb ist.

Die Anlage war in der Vergangenheit Ziel eines israelischen Luftangriffs.

Die Nachricht von der Explosion hatte den Ölpreis zunächst in die Höhe getrieben. Für ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kletterte der Preis an der Londoner Börse um mehr als einen Dollar nach oben und erreichte am Nachmittag (MEZ) 46,50 Dollar (35,66 Euro).

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