Riad:Schwere Schießerei zwischen Polizei und Terroverdächtigen

Die Kämpfe begannen in der Nacht, als Sicherheitskräfte das Versteck gesuchter Extremisten stürmten. In zwei Tagen läuft in Saudi-Arabien die Amnestie-Frist für radikale Islamisten aus.

Die Gegend in der saudiarabischen Hauptstadt Riad wurde von der Polizei abgesperrt; es waren etwa anderthalb Stunden lang heftige Schusswechsel zu hören. Augenzeugen sagten, zwei Polizisten seien verletzt abtransportiert worden. Der Fernsehsender al-Arabija berichtete, bei dem Einsatz habe es auch Tote gegeben.

Der saudiarabische Verteidigungsminister, Prinz Sultan bin Abdel Asis, rief islamistische Extremisten unterdessen zum letzten Mal auf, das königliche Amnestieangebot anzunehmen und sich freiwillig den Behörden zu stellen. Er hoffe, dass auch die letzten aus "der Gruppe der Verirrten" Vernunft annehmen und von dem Angebot Gebrauch machen werden, erklärte der Minister am Dienstag nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur SPA.

"Gruppe der Verirrten"

Die saudiarabische Führung hatte am 23. Juni islamischen Extremisten im eigenen Land Straffreiheit für den Fall angeboten, dass sie sich innerhalb eines Monats den Behörden stellen. Nach Angaben des Innenministeriums machten bislang vier der Gesuchten von dem Angebot Gebrauch. Nach einer Serie blutiger Anschläge hatte das Innenministerium im Dezember eine Liste mit den meistgesuchten Verdächtigen erstellt. Von ihnen sind heute noch 13 auf der Flucht; die anderen wurden getötet oder festgenommen.

Die saudiarabischen Behörden gehen seit Monaten verschärft gegen al-Qaida-Anhänger in dem Königreich vor. Dabei kommt es regelmäßig zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizisten und Verdächtigen.

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