Rheinland-Pfalz:Ruhe bewahren in Kandel

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Seit einem Jahr wehren sich Bürger Kandels immer wieder gegen Aufmärsche von Rechtspopulisten. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Ein Jahr nach dem Mord an der 16-jährigen Mia wollen Rechte wieder demonstrieren - viele Einheimische dagegen gedenken still.

Von Susanne Höll, Frankfurt

Etliche Bewohner des pfälzischen Kandel schauen dem Weihnachtsfest mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn gleich nach den Feiertagen wird das Städtchen an einem schicksalsträchtigen Datum heimgesucht von einer fremdenfeindlichen Gruppe, die sich "Frauenbündnis" nennt und den Ort mit Aufmärschen drangsaliert. Mindestens einmal im Monat zieht das Bündnis durch die Straßen von Kandel. Sie wollen erklärtermaßen an die 15 Jahre alte Mia erinnern, die am 27. Dezember 2017 von ihrem Ex-Freund, einem Asylbewerber, aus Eifersucht erstochen worden war.

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