Rente:Schwankungsreserve fällt unter Mindestgrenze

Neuer Negativ-Rekord bei den Renten-Reserven: Die finanziellen Polster sollen rechnerisch gerade noch ausreichen, um die Zahlungen für wenige Tage abzudecken.

Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten betrug die Reserve der Rentenversicherungen im vergangenen Monat nur noch 16 Prozent einer Monatsausgabe - ein neuer Tiefstand. Zum Jahresbeginn lag die so genannte Schwankungsreserve noch bei über 40 Prozent einer Monatsausgabe, schreibt das Blatt.

Nach dem Gesetz müssen die Rentenversicherer zum Jahresende eine Mindestreserve von 20 Prozent ausweisen. Andernfalls ist die Bundesregierung gezwungen, die Beiträge anzuheben. Dem Vernehmen nach droht im Oktober ein weiterer Rückgang, berichtet die Zeitung.

Frühe Hinweise der BfA

Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) hatte schon im Sommer darauf hingewiesen, dass wegen unerwartet niedriger Einnahmen 2004 Liquiditätsprobleme möglich seien.

Schon ein geringes Unterschreiten der von der Bundesregierung unterstellten Lohnentwicklung könnte vorgezogene Zuschüsse oder zinslose Darlehen des Bundes erforderlich machen, um die Renten auszahlen zu können, sagte seinerzeit der BfA-Vorstandsvorsitzende Christian Zahn.

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