"Die Aufgaben, die auf Condoleezza Rice zukommen, sind gewaltig", sagte die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth der Berliner Zeitung.
Es gehe darum, die USA wieder in die internationale Staatengemeinschaft und in eine multilaterale Politik zurückzuführen, sagte Roth weiter. Die Vorgänge in Abu Ghraib und Guantanamo hätten die Glaubwürdigkeit amerikanischer Außenpolitik und den Stellenwert der Menschenrechte untergraben.
Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Karsten Voigt, warb dafür, Rice einen Vertrauensvorschuss entgegen zu bringen.
"Statt sich darüber zu erschrecken, dass Bush Umbesetzungen vornimmt, sollten wir den Neuanfang nutzen", sagte der SPD-Politiker dem gleichen Blatt. Rice sei eine Freundin Deutschlands.
"Sie ist eine intellektuelle, konservativ geprägte Politikerin mit hervorragenden Kenntnissen über Deutschland, Europa und Russland. Ihre Ernennung ist eine große Chance, weil sie so viel von den transatlantischen Beziehungen versteht."
Fischer hofft weiter auf gute Beziehungen
Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer hat sich positiv über die Nominierung von Condoleezza Rice geäußert. Deutschland hoffe darauf, die guten Beziehungen beizubehalten, die zu Rice während ihrer Zeit als Sicherheitsberaterin aufgebaut wurden, sagte Fischer.
Die Beziehungen zu Rice seien geprägt gewesen durch Vertrauen und eine enge Kooperation. Er erwarte, dass dies auch künftig so sein werde, ergänzte Fischer.