Reaktionen:"Eine große Europäerin und eine gute Freundin"

Lesezeit: 2 min

Der Tod der schwedischen Außenministerin Anna Lindh hat weltweit Entsetzen und Trauer ausgelöst.

Lindhs Tod bedeute einen schweren Verlust für Schweden, für Europa und für die europäische Sozialdemokratie, schrieb Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in einem Kondolenztelegramm an Schwedens Ministerpräsidenten Persson. "Ihr Einsatz für Frieden und Menschenrechte weltweit und ganz besonders für die europäische Einigung wird uns allen fehlen."

"Frau Lindh war eine große Europäerin, große Außenministerin und auch eine sehr gute Freundin", sagte Außenminister Joschka Fischer (Grüne) in Berlin. "Unsere Gedanken sind bei der Familie", aber auch bei den Kollegen im schwedischen Kabinett. Die Bundesregierung hoffe, "dass der Mörder schnell gefasst wird".

Parlamentspräsident Wolfgang Thierse erklärte: "Ich kann nur unsere Abscheu vor dieser Tat ausdrücken und den Angehörigen unser Mitgefühl aussprechen. Unsere Solidarität gilt dem Volk, dem Parlament, der Regierung Schwedens."

Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich bestürzt über den Mord geäußert. Er sei in "sehr großer Trauer". Chirac machte seine Betroffenheit über den Tod Lindhs am Donnerstag in einem Telefongespräch mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Göran Persson deutlich, teilte sein Amt in Paris mit.

"Sie stand für alles, was an Europa wunderbar ist"

Der britische Außenminister Jack Straw bezeichnete die Ermordung der populären Politikerin als "schreckliche Tragödie". "Anna war eine gute Freundin von mir", sagte der sichtlich erschütterte Straw am Donnerstag in London. "Das ist ein entsetzliches Ereignis. Sie stand für alles, was an Schweden und Europa wunderbar ist."

Auch der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich "erschüttert" über den Tod der schwedischen Außenministerin geäußert. "Ich bin erschüttert über das tragische Ableben von Anna Lindh", schieb Berlusconi in einem Brief an seinen schwedischen Kollegen Persson. Er habe Lindh als Kollegin geschätzt, sagte Berlusconi, der im Vorjahr auch als Außenminister amtiert hatte. "Ich erinnere mich an ihr Engagement für Europa und ihren entschlossenen Charakter", schrieb Berlusconi, der noch bis Jahresende den EU-Vorsitz führt. Er sei Lindhs Familie und Schweden in diesem Moment größter Trauer nahe, betonte Berlusconi.

Österreichs Außenminister Benita Ferrero-Waldner nahm nach eigenen Worten die Todesnachricht "mit großer persönlicher Betroffenheit" auf. "Sie war voll von Lebensfreude und dynamischem Engagement für die Ziele der Europäischen Union. Im Geist bleibt Anna Lindh weiter unter uns", hieß es in einer Mitteilung des Außenamtes in Wien.

UN-Generalsekretär Kofi Annan, der dänische Außenminister Anders Fogh Rasmussen, Nato-Generalsekretär George Robertson, der norwegische Ministerpräsidenten Kjell Magne Bondevik und der Schweizer Bundespräsidenten Pascal Couchepin äußerten ebenfalls ihre Betroffenheit.

(sueddeutsche.de/dpa)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: