Präsidentschaftswahlen in den USA:Kerry schlägt Bush in drei Umfragen

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Er ist der Mann der Stunde: Nachdem er die ersten Vorwahlen der Demokraten gewonnen hat, geht John Kerry als Favorit in die nächste Runde. Neue Umfragen zeigen, dass der Senator nicht nur beliebter ist als seine Mitbewerber - er hat auch Präsident Bush abgehängt.

In einer Erhebung für den Fernsehsender CNN führte Kerry gegenüber Bush mit 54 zu 46 Prozent. Eine Umfrage der Quinnipiac-Unversität ergab ein Stimmenverhältnis von 51 zu 43 Prozent. Selbst in der ungünstigsten Prognose des Magazins Newsweek erreichte der Senator von Massachusetts 48 Prozent, Bush erhielt zwei Punkte weniger.

Er ist der Mann der Stunde: Senator John F. Kerry aus Massachusetts (Foto: Foto: AP)

In den drei Umfragen, für die jeweils mehr als 1.000 US-Bürger befragt wurden, erhielt Bush für seine Politik Zustimmungsquoten von 48 und 49 Prozent bei fast genau so vielen Gegenstimmen. Kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte Bush zeitweise 90 Prozent der Bürger hinter sich.

Unterstützung für Irak-Politik schwindet

Nach der Festnahme des früheren irakischen Staatschefs Saddam Hussein schnellte seine Beliebtheit noch einmal auf Werte nahe 60 Prozent. Innerhalb eines Monats ist Bushs Beliebtheit damit um 11 Prozentpunkte gefallen.

Nur noch 46 Prozent der Befragten befürworteten demnach den Kurs der Bush-Regierung in Irak. Vor einem Monat lag die Zustimmung hierbei noch bei 61 Prozent. Dagegen stieg die Ablehnung der Irak-Politik im gleichen Zeitraum von 36 auf 53 Prozent.

Erstmals waren zudem weniger als 50 Prozent der Befragten der Ansicht, zum Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein habe sich der Irak-Krieg gelohnt. Die allgemeine Ablehnung der Außenpolitik Bushs stieg von 39 auf 51 Prozent. Die Zustimmung zum wirtschaftspolitischen Kurs des Präsidenten sank demnach von 54 auf 43 Prozent.

Entscheidung in sieben Bundesstaaten

Bei den heute stattfindenden sieben Vorwahlen und Parteiversammlungen am sogenannten "Super Tuesday" sollten insgesamt 269 Delegierte auf ihr Stimmverhalten beim Nominierungsparteitag im Sommer in Boston verpflichtet werden.

Der Herausforderer von Präsident Bush muss dann auf mindestens 1.162 Delegiertenstimmen kommen. Alle sieben Bewerber kämpften bis in die letzten Stunden um Stimmen. Kerry, der bereits in Iowa und New Hampshire gewann, war Umfragen zufolge in sechs der sieben wählenden Staaten in Führung: Arizona, Delaware, Missouri, New Mexico, North Dakota und Oklahoma.

Letzte Chance für Edwards

In South Carolina lag er gleichauf mit Senator John Edwards, der seinerseits erklärte, er müsse in diesem Staat gewinnen. Kerry hoffte auf einen großen Sieg, der das Bewerberfeld schrumpfen lassen könnte.

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