Pegasus-Affäre in Polen:Kaczyński wehrt sich

(Foto: WOJTEK RADWANSKI/AFP)

Polens Vize-Ministerpräsident Jarosław Kaczyński hat Berichte zurückgewiesen, wonach seine Regierung die israelische Spionage-Software Pegasus für Angriffe auf die Opposition eingesetzt haben soll. Es wäre schlecht, wenn Polens Geheimdienste nicht mit einem solchen Instrument ausgestattet wären, sagte Kaczyński in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Aber die "Geschichten der Opposition, dass Pegasus zu politischen Zielen eingesetzt wurde, sind völliger Unfug." Laut polnischen Medien soll die Software in mindestens drei Fällen zur Überwachung von Menschen eingesetzt worden sein, die für Polens nationalkonservative PiS-Regierung unbequem sind. Die Berichte stützen sich auf Erkenntnisse des Citizen Lab der Universität Toronto. Betroffen waren demnach eine Staatsanwältin, ein prominenter Anwalt und ein Senator.

© SZ vom 08.01.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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