Pakistan:24 Tote bei Bombenanschlägen

Szenen der Verwüstung in der pakistanischen Garnisonsstadt Rawalpindi: Am frühen Morgen sind in der Nähe des Armeehauptquartiers zwei Bomben detoniert.

Bei zwei Bombenanschlägen in Pakistan sind am Dienstag nach offiziellen Angaben mindestens 24 Menschen getötet und 66 weitere verletzt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen, die Behörden vermuten jedoch islamische Extremisten hinter der Tat.

Die Explosionen ereigneten sich nur wenige Minuten nacheinander in der Garnisonsstadt Rawalpindi in der Nähe der Hauptstadt Islamabad, wo auch die Militärresidenz von Armee- und Staatschef Pervez Musharraf liegt. Der erste Anschlag galt einem Bus mit Angestellten des Verteidigungsministeriums, der in der Nähe des Qasim-Basars unterwegs war. Dabei seien 15 der Angestellten getötet worden, zwölf weitere seien verletzt, sagten Vertreter des Innenministeriums.

Die zweite Explosion ereignete sich in einem drei Kilometer entfernten Basar. Sie wurde offenbar durch eine Motorradbombe ausgelöst und tötete fünf Menschen.

Der Anschlag auf den Bus hinterließ Szenen der Verwüstung. Der weiße 40-Sitzer wurde völlig zerstört. Rettungskräfte arbeiteten am Dienstagmorgen fieberhaft, um Verletzte und Tote aus den Trümmern zu bergen.

"Es gab einen riesigen Knall und dann sah ich den Bus nur noch als verbeulten Haufen", berichtete Augenzeuge Mohammad Tahir. "Überall lagen zerfetzte Körperteile herum, überall war Blut."

Sicherheitslage verschärft

Seit dem Sturm auf die Rote Moschee in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad Mitte Juli hat sich die Sicherheitslage vor allem im Nordwesten des Landes erheblich verschärft. Bei Kämpfen und Anschlägen starben binnen weniger Wochen mehr als 400 Menschen.

Pakistan ist einer der wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen der Terrorismus und war bereits Schauplatz zahlreicher Anschläge. Die Behörden machten das Terrornetzwerk Al Kaida für die meisten Attentate verantwortlich.

© AP, dpa, AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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