Niedersachsen:Mutmaßlicher Al-Qaida-Terrorist verhaftet

In der Nähe von Osnabrück ist ein 36-jähriger Iraker festgenommen worden. Der Mann hatte über ein Jahr lang von Deutschland aus Audio- und Videobotschaften von Osama bin Laden verbreitet.

Ein mutmaßlicher Unterstützer der Terror-Organisation al-Qaida ist in der Nähe von Osnabrück festgenommen worden. Beamte des niedersächsischen Landeskriminalamts fassten den 36 Jahre alten Iraker Ibrahim R., wie die Bundesanwaltschaft im Karlsruhe mitteilte. Er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es aus Polizeikreisen.

Seine Wohnung wurde durchsucht. Unter anderem wurden ein Laptop und Disketten sicher gestellt. Der im Irak geborene Mann soll allein in der Wohnung gelebt haben. Wann er nach Deutschland kam, ist noch nicht bekannt.

Gegen den Mann lag ein am 28. September ausgestellter Haftbefehl vor. Der Verdächtige soll mindestens seit 24. September 2005 Audio- und Videobotschaften von Osama bin Laden, Ayman Al-Sawahiri und Abu Musab Al-Sarkawi von seiner Wohnung aus über das Internet verbreitet haben.

Seit über einem Jahr aktiv

Damit habe Ibrahim R. terroristische Aktivitäten und Zielsetzungen unterstützt, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Noch am Dienstag soll der Terrorverdächtige nach Karlsruhe gebracht werden, am Mittwoch dann dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über die Anordnung von Untersuchungshaft entscheiden wird.

Mit den weiteren Ermittlungen ist das Landeskriminalamt Niedersachsen beauftragt. Das LKA wollte sich nicht zu dem Fall äußern und verwies auf die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts.

"Wir haben vom LKA Niedersachsen zwar die Durchsuchung vorgenommen, können aber zum Stand der Ermittlungen und Vorwürfen nichts Näheres sagen", sagte Sprecher Frank Federau.

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