Neuer Plan:Rumsfeld will Langstreckenraketen gegen Terroristen einsetzen

Der Plan des US-Verteidigungsministers sieht vor, die Atomsprengköpfe der von U-Booten abgefeuerten Raketen durch konventionelle Sprengköpfe zu ersetzen. Doch aus Russland gibt es Widerstand.

Bei einem Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Iwanow am Sonntag in Fairbanks in Alaska forderte Rumsfeld Moskau auf, sich dem Plan anzuschließen, gegen den sich aber in Russland und in Teilen des US-Kongresses Widerstand regt.

Kritiker warnen, der Abschuss einer konventionell bewaffneten Trident-Rakete von einem U-Boot aus könnte irrtümlich für ein Atomangriff gehalten werden und die Gefahr eines Gegenschlags heraufbeschwören.

Rumsfeld erklärte, er halte von diesem Argument wenig. Die USA würden Russland über eine Umwandlung von Atomraketen "in völliger Transparenz" informieren, so dass es keinen Raum für Missverständnisse gebe. Außerdem würde "jeder in der Welt" 30 Minuten nach einem Einschlag wissen, dass die Rakete keinen Atomsprengkopf getragen habe. Iwanow dagegen erneuerte die Bedenken seiner Regierung gegen die US-Pläne.

Nordkorea könnte Massenvernichtungswaffen weitergeben

Nordkorea ist nach Rumsfelds Einschätzung vor allem dadurch gefährlich, dass es Massenvernichtungswaffen verbreiten kann. "Ich glaube, die tatsächliche Bedrohung, die Nordkorea in der unmittelbaren Zukunft darstellt, liegt mehr in der Weitergabe als in einer Gefahr für Südkorea", sagte Rumsfeld.

Das kommunistisch regierte Land gehöre "zu den führenden Entwicklern ballistischer Raketen und zu den führenden Lieferanten ballistischer Raketen in der Welt". Es arbeite "mit dem Iran und verschiedenen weiteren Ländern" zusammen.

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