Neuer Oberbürgermeister II:CDU-Mann regiert im Offenburger Rathaus

Nach einer Messerattacke hatte die AfD Flüchtlingskriminalität zum Thema gemacht - konnte aber damit nicht punkten.

CDU-Politiker Marco Steffens ist neuer Oberbürgermeister von Offenburg. Bei der Wahl am Sonntag konnte er sich mit 52 Prozent der Stimmen durchsetzen und erreichte damit bereits im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit. Steffens ist seit 2007 Bürgermeister von Willstätt (Ortenaukreis). Er wird Nachfolger von Edith Schreiner (CDU), die nicht mehr kandidiert hatte. Der von der SPD und den Grünen unterstützte parteilose Kölner Sozialdezernent Harald Rau (56) kam auf 32,89 Prozent der Stimmen. Der Politikwissenschaftler Tobias Isenmann (29, parteilos) verbuchte 7,78 Prozent auf sich. AfD-Landeschef Ralf Özkara (47), der sich als erster AfD-Politiker bei einer OB-Wahl in Baden-Württemberg beworben hatte, erreichte 5,41 Prozent.

Die AfD hatte das Thema Kriminalität zum Wahlkampfschwerpunkt gemacht, nachdem Mitte August in Offenburg ein 51-jähriger Arzt in seiner Praxis von einem Asylbewerber aus Somalia erstochen wurde. Nach dem Angriff hatte die AfD den Rücktritt der Oberbürgermeisterin gefordert und einen Trauermarsch veranstaltet. Steffens sagte am Montag, er wolle mit mehr Polizeipräsenz Offenburg sicherer machen. Das Thema Sicherheit sei jedoch nur eines von vielen Themen, er habe sich daher nicht bewusst darauf konzentriert. Dies hätten die Wähler honoriert.

© SZ vom 16.10.2018 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: