Neue Herausforderung:Deutsche Soldaten müssen mit Einsatz im Kongo rechnen

Deutsche Fallschirmjäger könnten schon im April in den Kongo entsandt werden. Sie sollen dort die geplanten Wahlen sichern.

In der Europäische Union (EU) gebe es derzeit Überlegungen über einen Einsatz einer so genannten Battle Group, bestätigte am Samstag ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.

Die "Battle Groups" der EU, die rund 1500 Soldaten in jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung umfassen, stehen im Halbjahresrhythmus für Krisenaktionen zu Verfügung. Seit Januar führt die Bundeswehr eine deutsch-französische Eingreiftruppe, zu der auch ein Fallschirmjäger-Bataillon gehört.

Brüchiger Frieden

Die EU-Truppe soll die MONUC-Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen verstärken, um einen neuen Bürgerkrieg zu verhindern. Nach einem Konflikt, der über drei Millionen Menschen das Leben kostete, überwacht diese den brüchigen Frieden zwischen Rebellen und Regierung.

FDP-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Koppelin warnte vor einer Überforderung der Bundeswehr.

Ein Einsatz von deutschen Fallschirmjägern in der Demokratischen Republik Kongo sei daher "nicht akzeptabel", erklärte er am Samstag in Berlin. Die Einsätze der Bundeswehr sowohl im Kosovo wie auch in Afghanistan überforderten die Bundeswehr "personell, ausrüstungsmäßig wie auch finanziell", kritisierte er.

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