Neue Auflagen:Jugendschutz im Internet

Kinder und Jugendliche sollen bei ihren Internet-Aktivitäten künftig besser vor Belästigungen, Mobbing und Abzocke geschützt werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Reform des Jugendschutzes. Der Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht Auflagen vor für große Plattformen wie Facebook, Instagram, Youtube und Spiele-Plattformen sowie für Messenger-Dienste wie WhatsApp. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien soll zu einer Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz ausgebaut werden und die Einhaltung des gesetzlichen Rahmens überwachen. Die Landesmedienanstalten sehen den Entwurf kritisch. Giffey sagte, das neue Gesetz bringe den Jugendschutz ins digitale Zeitalter. Kinder- und Jugendschutz sei in der analogen Welt selbstverständlich und müsse es auch im Netz sein, erläuterte sie. 41 Prozent der Kinder und Jugendlichen fühlten sich bei ihren Internet-Aktivitäten gemobbt, beschimpft oder bedrängt. Häufig seien sie mit Bildern, Videos und Kommentaren konfrontiert, die sie ängstigen. Ministerin Giffey hofft, dass das Gesetz im Frühjahr 2021 in Kraft treten kann.

© SZ vom 15.10.2020 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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