Nato:Bundeswehr will 5000 Soldaten für Krisentruppe stellen

Bis 2006 will die Nato eine Eingreiftruppe mit 21 000 Soldaten aufbauen. Der deutsche Beitrag soll unter anderem aus hochspezialisierten ABC-Abwehrkräften, aus Minenräumschiffen und aus sechs Tornado-Flugzeugen bestehen.

"Die deutsche Beteiligung entspricht unserem tatsächlichen Gewicht und der beabsichtigten künftigen Rolle in der NATO", heißt es in einem Papier des Ministeriums, dass dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt. Mit diesem substanziellen Beitrag unterstütze Deutschland das Konzept der "NATO Response Force" (NRF). Das Ministerium habe darauf verwiesen, dass der deutsche Beitrag zu der neuen Truppe zusätzlich zu den bereits laufenden Einsätzen geleistet werden müsse.

Das westliche Verteidigungsbündnis will bis 2006 eine Eingreiftruppe mit 21.000 Soldaten aufbauen, die binnen weniger Tage in jedes Krisengebiet der Welt entsandt werden könnten, schreibt die Zeitung. Die ersten Einheiten der NRF sollten bereits in diesem Herbst einsatzfähig sein.

Mehr als 1200 deutsche Soldaten für die Aufbauphase

Für die Aufbauphase stelle die Bundeswehr der NATO bereits mehr als 1200 Soldaten von Marine und Luftwaffe zur Verfügung. Dazu gehören sechs Tornados zur Bekämpfung von feindlicher Luftabwehr, zwei Fregatten und zwei Minenabwehreinheiten.

Im Jahr 2005 soll sich dann auch das Heer mit bis zu 5000 Soldaten beteiligen, die vor allem aus den multinationalen Verbänden wie dem Eurokorps stammen. Deutschland will dann auch die Führung über die ABC-Abwehrkräfte der neuen Truppe übernehmen und dazu ein Abwehrbataillon mit Fuchs-Spürpanzern und bis zu 800 Soldaten zur Verfügung stellen.

Derzeit befinden sich mehr als 8000 Bundeswehr-Soldaten im Auslandseinsatz, hinzu kommen 2900, die die Liegenschaften der US-Armee in Deutschland bewachen.

(sueddeutsche.de/AFP)

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