Nancy Reagan:Die bessere Hälfte des Glamourpaares

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Ein Porträt der früheren First Lady.

Nancy Reagan gab ihre Schauspielkarriere auf, um die Rolle ihres Lebens an der Seite von Ehemann Ronald zu spielen. "Mein Leben begann mit der Heirat meines Mannes", sagte die ehemalige Schauspielerin über die Eheschließung vom März 1952. Politische Weggefährten Reagans berichten über den großen Einfluss der First Lady auf Entscheidungen ihres Ehemannes. Danach soll der Dienstplan des Präsidenten erst nach vorheriger Konsultation mit ihrem persönlichen Astrologen festgelegt worden sein.

Nancy und Ronald Reagan 1986. (Foto: Foto: AP)

Die Frau mit dem scheinbar ewigen Lächeln wurde als Anne Frances (Nancy) Robbins am 6. Juli 1921 in New York geboren. Sie wuchs als Scheidungskind auf und wurde später adoptiert. Sie studierte Drama, arbeitete als Schauspielerin und spielte 1956 in der letzten von elf Filmrollen gemeinsam mit Ehemann Ronald im Film "Hellcats of Navy". Danach widmete sie sich vor allem der Familie.

Seit der Wahl von Ronald Reagan zum Gouverneur von Kalifornien im Jahr 1967 setzte sie sich für den Kampf gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch von Jugendlichen ein. Trotz ihres sozialen Engagements zog Nancy Reagan Kritik magisch an. Ihr wurde unter anderem angekreidet, zu Zeiten der Wirtschaftsrezession umfassende Renovierungsarbeiten im Weißen Haus eingeleitet zu haben.

Kritiker hielten der attraktiven Blondine ebenfalls vor, dass sie teure Kleider von Designern als Geschenke annahm. Im Weißen Haus soll sie auch auf Personalentscheidungen ihres Mannes Einfluss genommen haben. Dennoch erfreute sich Nancy Reagan großer Popularität. Während ihrer Zeit als First Lady wurde sie bei Umfragen des Gallup Instituts Jahr für Jahr zu einer der zehn meistbewunderten Frauen gewählt.

1989 veröffentlichte Nancy Reagan ihr Buch "My Turn" über die Jahre im Weißen Haus. Vor zwei Jahren schockte sie die Öffentlichkeit mit der Äußerung, dass ihr an Alzheimer erkrankter Ehemann sie wahrscheinlich nicht mehr erkenne. Im Mai dieses Jahres forderte sie US-Präsident George W. Bush auf, die Stammzellenforschung zu genehmigen. Sie glaubt, dass damit auch den weltweit zwölf Millionen an Alzheimer erkrankten Menschen geholfen werden kann.

© dpa, von Hans Dahne - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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