Wie die israelische Polizei mitteilte, zündete ein vermutlich palästinensischer Attentäter in einem Lebensmittelgeschäft einen Sprengsatz und riss den Ladenbesitzer mit in den Tod. Zeugen berichteten, der Sprengsatz sei in dem Moment explodiert, als der Attentäter den Laden in der Ortschaft an der Grenze zum Westjordanland betrat.
Der Ladenbesitzer sei ins Krankenhaus gebracht worden, wenig später aber seinen schweren Verletzungen erlegen. Bislang habe sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt, hieß es.
Vor der Powell-Visite kam es am Donnerstag bei der gewaltsamen Räumung einer ungenehmigten israelischen Siedlung in den Palästinensergebieten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Mindestens vier Mitglieder der Sicherheitskräfte und drei Siedler seien dabei verletzt worden, hieß es nach Berichten von Augenzeugen.
Mehrere hundert Israelis hätten sich der Räumung der Siedlung in der Nähe der Stadt Nablus durch Armee und Polizei entgegengestellt. Israel hat sich mit der Annahme des jüngsten Nahost-Friedensplanes verpflichtet, über 60 israelische Siedlungen auf palästinensischem Boden aufzugeben, die nach Amtsantritt von Ministerpräsident Ariel Scharon im März 2001 entstanden sind.
Abbas Treffen mit radikalen Gruppen ohne Ergebnis
Zuvor war ein weiteres Treffen des palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas mit Repräsentanten der radikal- islamischen Oppositionsgruppen am Mittwochabend ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. Aus Hamas-Kreisen verlautete nach dem Gespräch in Gaza, man prüfe weiterhin die Vorschläge von Abbas für eine Waffenruhe mit Israel.
Powell wird an diesem Freitag zu seinem zweiten Besuch in Nahost in diesem Jahr erwartet. Dabei wird er zu Gesprächen mit Scharon sowie mit Abbas zusammentreffen.