Naher Osten:Israel kündigt neue Eskalationsstufe an

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Israels Luftwaffe hat erneut Ziele im Libanon bombardiert - und will künftig auch gezielt zivile Infrastruktur zerstören. Zuvor hatte die Hisbollah rund 160 Raketen nach Israel abgefeuert durch die 15 Menschen starben.

"Wir sind in einem Prozess der weiteren Eskalation", zitierte die Zeitung Haaretz einen Offizier im Generalstab. Neben der Hisbollah würden auch strategische Ziele der zivilen Infrastruktur angegriffen. Welche konkreten Ziele er meine, sagte der Offizier nicht.

Israelische Kampfflugzeuge flogen am frühen Montagmorgen neue Angriffe auf Ziele im Libanon. Dabei kamen nach libanesischen Behördenangaben mindestens 14 Zivilisten ums Leben.

In der südlibanesischen Ortschaft Bint Dschbeil kam es zu schweren Kämpfen zwischen israelischen Soldaten und Milizionären der Hisbollah. Dabei wurden ein israelischer Soldat getötet und vier weitere verletzt, wie ein israelischer Armeesprecher mitteilte. Mindestens fünf Kämpfer der Hisbollah seien getötet worden.

Nach Angaben der Polizei in Südlibanon bombardierte die israelische Luftwaffe zudem die Hafenstadt Tyrus. Die israelische Armeesprecherin sagte, es seien dort acht Raketenabschussrampen zerstört worden. Auch in der Bekaa-Ebene seien Zufahrtswege angegriffen worden, um Waffenlieferungen an die Hisbollah zu unterbinden.

Die Hisbollah setzte ihre Raketenangriffe auf Nordisrael fort. Israelische Medien berichteten, in mehreren Ortschaften entlang der Grenze seien Raketensalven eingeschlagen. Mindestens 160 Raketen seien am Sonntag auf den Norden Israels abgefeuert worden, mehr als 40 von ihnen hätten Häuser getroffen, teilte die Polizei mit. Dabei seien nsgesamt 15 Israelis getötet worden, darunter 12 Reservisten.

Bisher insgesamt 2700 libanesische Raketen abgefeuert

In der südlibanesischen Ortschaft Kana zerstörte die israelische Luftwaffe nach Militärangaben genau die Raketenwerfer, die für die jüngsten Hisbollah-Angriffe auf Haifa genutzt wurden. Kana war eine Woche zuvor Ziel eines israelischen Luftangriffs, dem mindestens 29 Zivilpersonen zum Opfer fielen.

Seit Beginn der israelischen Offensive im Libanon feuerte die Hisbollah mehr als 2700 Raketen auf Israel ab.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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