Nach wachsendem Druck:CSU-Spitze stellt sich hinter Stoiber

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In der Debatte um seine Zukunft hat der Parteichef vom CSU-Präsidium Rückendeckung erhalten: Das Spitzengremium sprach sich einstimmig für Stoiber als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2008 aus.

Im Personalstreit der CSU hat sich das Präsidium einmütig hinter Parteichef Edmund Stoiber gestellt. "Der Parteivorsitzende ist und bleibt die Nummer Eins in unserer Partei und in Bayern", heißt es in einem Beschluss des höchsten Führungsgremiums der CSU, der einstimmig angenommen wurde.

Das CSU-Präsidium werde mit dem Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Stoiber "die erfolgreiche Politik für Bayern über 2008 hinaus fortsetzen".

Stoiber will sich mit Pauli aussprechen

Nach der Sitzung der Parteiführung in München sagte Stoiber am Mittag, er werde dem Votum folgen und sich weiter der Verantwortung als CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident stellen. Ziel sei, die einzigartige Spitzenstellung Bayerns und auch der Führungsposition der CSU als "50-Prozent-plus-x-Partei" zu festigen.

Zur Affäre um die versuchte Ausforschung der Fürther Landrätin Gabriele Pauli sagte Stoiber, das Privatleben gehe niemanden etwas an. Die notwendigen Konsequenzen aus diesem Vorgang seien gezogen worden. Er bekräftigte seine Bereitschaft, sich mit Pauli auszusprechen.

Ramsauer nun doch nicht für Ämtertrennung

Mehreren Umfragen zufolge lehnt aber eine klare Mehrheit von etwa 60 Prozent in Bayern eine erneute Spitzenkandidatur des CSU-Chefs bei der Landtagswahl 2008 ab.Spitzenpolitiker der Partei betonten, die Führungsfrage der CSU stelle sich derzeit nicht.

CSU-Landesgruppen-Chef Peter Ramsauer relativierte seine Aufsehen erregende Aussage vom Wochenende: Er sei reingelegt worden, sagte Peter Ramsauer am Montag im München. ,,Ich will das Amt des CSU-Parteivorsitzenden nicht von dem des Ministerpräsidenten trennen'', betonte er. In der Presse sei dies anders dargestellt worden.

Die Stoiber-Debatte wird auch bei der traditionellen Winterklausur der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth Thema sein, die am Nachmittag begonnen hat. Die Stoiber-Kritikerin und Fürther Landrätin Gabriele Pauli hatte die Führungsdebatte in den vergangenen Wochen mit der Forderung nach einer Urwahl des Spitzenkandidaten verschärft.

© kaa/nvh/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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