Ankepetra Müntefering, die Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist in ihrem Haus in Bonn gestorben. Dies teilte Münteferings Abgeordnetenbüro mit. Die 62-Jährige war schwer an Krebs erkrankt.

Im November 2007 war ihr Mann überraschend von seinem Amt als Vizekanzler und Bundesarbeitsminister zurückgetreten, um seine Frau zu pflegen.
Das Paar hatte 1995 geheiratet. Ankepetra Müntefering war langjährige Mitarbeiterin der SPD-Bundestagsfraktion, zuletzt im Büro des früheren Parlamentarischen Geschäftsführers Olaf Scholz. 2001 war Frau Müntefering erstmals an Krebs erkrankt und wurde danach fünfmal operiert. 2006 erlitt sie einen weiteren Rückfall.
Seit seinem Rücktritt hatte sich Müntefering nur selten zum Zustand der SPD zu Wort gemeldet - zuletzt ebenfalls am Donnerstag mit Kritik am drohenden Parteiausschluss des früheren Wirtschaftsministers Wolfgang Clement.
Zuvor hatte er deutliche Kritik am Schwenk von Parteichef Kurt Beck hin zu einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei auch in westlichen Bundesländern geübt. Bereits bei seinem Rücktritt als Vizekanzler und Arbeitsminister hatte Müntefering erklärt, er verabschiede sich nicht von der Politik.