Nach der US-Präsidentschaftswahl:Zeit der Versöhnung

Der harte Kampf ums Weiße Haus hat die USA tief gespalten. In seiner Rede versuchte Bush, die Kluft zwischen Demokraten und Republikanern zu überwinden. "Ich brauche eure Unterstützung", rief der neue Präsident Kerrys Wählern zu.

John Kerry hatte seinerseits in einer Rede erklärt, nun sei die Zeit für Versöhnung gekommen. Zuvor hatte der Bushs Herausforderer seine Niederlage eingeräumt und Bush in einem Telefont zu dessen Wahlsieg gratuliert. Er habe Bush aufgefordert, die Spaltung des Landes zu überwinden, sagte Kerry in Boston.

In dem Telefonat habe er mit Bush über die Notwendigkeit gesprochen, wieder eine gemeinsame Basis zu haben und zusammenzufinden. "Ich hoffe, dass wir heute damit anfangen können", sagte der Senator aus Massachusetts in einer emotionalen Rede.

Der wiedergewählte Präsident Bush kündigte in seiner Antrittsrede im Ronald-Reagan-Haus eine Fortsetzung des entschlossenen Kampfes gegen den Terrorismus an und würdigte die "guten Verbündeten" an seiner Seite.

"Amerika hat gesprochen"

Im Kampf gegen den Terror wolle er alle Ressourcen des Landes nutzen, kündigte Bush am Mittwochabend vor tausenden jubelnden Anhängern in Washington an. "Ich brauche eure Unterstützung, und ich arbeite dafür", sagte der republikanische Amtsinhaber an die 55 Millionen Kerry-Wähler gewandt.

Zugleich lobte der Amtsinhaber seinen unterlegenen Widersacher. Kerry und die Demokraten könnten "stolz" auf sich und ihre Anstrengungen sein".

"Amerika hat gesprochen und ich bin demütig angesichts des Vertrauens und der Treue meiner Mitbürger", sagte Bush vor den Anhängern seiner republikanischen Partei in Washington.

Bush kündigte an, die im Irak stationierten US-Soldaten würden in ihre Heimat zurückkehren, sobald ihre Mission im Irak erfüllt sei. Zuvor hatte Vizepräsident Dick Cheney zu den Parteifreunden gesprochen.

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