Eineinhalb Wochen nach der Parlamentswahl in Italien hat das Kassationsgericht in Rom den knappen Sieg von Oppositionsführer Romano Prodi bestätigt, wie der Fernsehsender Sky TV berichtete.
Der bei der Abstimmung am 9. und 10. April unterlegene Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte die Nachzählung tausenden Stimmzetteln beantragt. Prodi wollte sich laut der Nachrichtenagentur ANSA bis zu einer offiziellen Erklärung des Gerichts nicht äußern.
Nur 5200 Stimmzettel ausgezählt
Eine Bestätigung von Prodis Sieg wurde allgemein erwartet, nachdem das Innenministerium in der vergangenen Woche die Zahl der umstrittenen Stimmzettel von mehr als 80.000 auf 5.200 deutlich reduziert hat.
Prodis Mitte-links-Bündnis verfügt nach vorläufigen Zahlen im Abgeordnetenhaus über einen Vorsprung von 25.000 Stimmen. Auch im Senat konnte Prodis Lager eine knappe Mehrheit von einem Sitz erringen. Dennoch hat Berlusconi seine Niederlage bislang nicht eingestanden.